Auch dieses Jahr fand ein von der Q12 organisierter Abistreich statt, der wohl eher als Abirandale einzustufen ist. Dazu unten mehr.
Als ich das Schulgebäude um kurz vor acht aus Richtung des Olympia-Morata-Gymnasiums betreten wollte, musste ich feststellen, dass der Eingang von Mitgliedern der Q12 mit Wasserpistolen bewacht wurde. Daraufhin folgte ich den Schülermassen und machte mich zum Haupteingang auf. Schon auf dem Weg dahin kamen mir mit Musikbox ausgerüstete Q12er entgegen, die die Stimmung durch Partymusik aufzuwerten versuchten (Spoiler: Hat nicht geklappt).
Schließlich kam ich am Haupteingang an. Dort warteten bereits mit Wasserpistolen bewaffnete Abiturienten, die nicht mal gegenüber den 11. Klässlern Gnade zeigten. Da ich eine Kapuzenjacke anhatte, bedeckte ich meinen Kopf mit der Kapuze und ließ es einfach über mich ergehen. Nur leicht nass erreichte ich den Haupteingang und betrat die Schule, in der das Spektakel weiterging. Auch hier liefen teils maskierte Q12er mit Baustellenwesten herum.
Obwohl ich Unterricht in E hatte und sowieso schon zu spät war, wollte ich mir die Randale noch ein bisschen anschauen. So machte ich mich auf zum Roten Bau. Doch schon auf dem Weg waren die Spuren der Verwüstung deutlich sichtbar. Überall lagen Blätter aus Heften und Seiten aus alten Schulbüchern und die Tische waren auch alle entwendet worden.
Danach wollte ich mir mal den Verwaltungstrakt ansehen. Auch hier befanden sich Objekte auf dem Boden, diesmal sogar so, dass der Durchgang erschwert wurde.
Um dem E-Bau langsam näherzukommen, lief ich wieder nach unten. Die Tür zum OMG wurde mittlerweile verlassen, sodass sie als Durchgang genutzt werden konnte.
Um ganz deutlich zu zeigen, wer für das Kuddelmuddel verantwortlich war, wurde im ersten Stock des B-Baus ein großes Banner gehisst.
Auch der Vertretungsplan blieb nicht verschont. Die Gesichter wurden übrigens nicht digital eingefügt, sondern einfach mit durchsichtigem Paketband aufgebabbt.
Durch den Aulagang laufend kamen mir drei 12. Klässler mit einer Sackkarre und einer seltsamen Ladung entgegen.
Verschiedenste Utensilien aus der Turnhalle befanden sich im Gang zur Aula, der bei meinem Eintreffen schon wieder einigermaßen durchgehbar war.
RIP an alle, die an diesem Montag Sport hatten, denn der Hallenpelegungsplan befand sich unter den zig anderen Blättern, die alle in einen Halter gesteckt waren.
Die Verwüstung im E-Bau beschreibe ich hier nicht genauer, denn Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Wörter. Wichtig zu erwähnen ist, dass eine Spindreihe so platziert wurde, dass der Aufzug unzugänglich war.
Hier noch ein paar andere Impressionen des Abistreichs. Im Schulhaus waren überall „Visitenkarten“ verteilt, auf denen „ABI 24“ vermerkt war und die betreuenden Lehrkräfte aufgezählt wurden.
Im Theatron wurden in der 3. und 4. Stunde übrigens ein Einkaufswagenrennen und Maßkrughalten veranstaltet, was ganz amüsant war.
Und in Sachen Kollizimmer:
- Der Eingang war mit Kaffeepulver oder Kakao und Mehl garniert. So manch eine(r) war unaufmerksam genug, um der Tretmine nicht auszuweichen
- Ein Sofa wurde für den Abistreich ins Theatron entwendet, aber auch wieder zurückgebracht (allerdings mit Kaugummiflecken)
- Die Wände wurden mit verschiedensten Wandmalereien dekoriert, die vom künstlerischen Wert deutlich unter Höhlenmalereien zu kategorisieren sind:
- 4× „ABI 24“
- 1× männliches Primärgeschlechtsteil
- 1× weibliches Sekundärgeschlechtsteil
- Im anderen Kollizimmer wurden zudem zwei entleerte Jägermeisterflaschen gefunden (die großen)
- Wegen der Einkaufswagenrennen haben wir nun zwei Einkaufswägen in unserem Fundus
Abrechnung: Der Abistreich hatte leider wenig mit einem Streich zu tun (bis auf das Weißstreichen unserer Kollizimmerwände, was die Q12 übernehmen musste). Es war eher eine planlose Verwüstung der Schule. Trotzdem war er besser als der letzte Abistreich, weil das Schulhaus dieses Mal nicht überflutet wurde.