An diesem Morgen war früh aufstehen angesagt. Da das Frühstück auf 7:00 angeplant war, wollten wir gegen 6:30 aufstehen (
Gegen 8:30 erreichten wir ein paar U-Bahnstationen weiter das Reichstagsgebäude, welches wie viele Sehenswürdigkeiten schon am Vortag mit reichlich Absperrungen versehen war. Wir liefen schließlich einmal um das komplette Gebäude herum, um den Eingang zu erreichen.

Um überhaupt zur Taschenkontrolle hinzukommen, mussten wir unseren Ausweis vorzeigen. Natürlich musste jemand seinen Ausweis vergessen… (Spoiler:
Wir begaben uns auf die Besucherebene, legten unsere Taschen und Jacken in der Garderobe ab und setzten uns auf die Besucherempore. Ich hatte den Plenarsaal schon oft in den Nachrichten gesehen, aber in echt wirkt er nochmal größer, als im Fernsehen.

Leider fand zu unserem Besuch keine Sitzung statt, und so hörten wir stattdessen einen Vortrag über die Geschichte des Gebäudes und seine politische Bedeutung, welcher auch sehr interessant war.
Kleiner Funfact: Die »fette Henne«, also der metallene Bundesadler, wiegt 2,5 Tonnen!
Wir hatten noch ein wenig Zeit, um ein paar Fragen an den Mitarbeiter, der den Vortrag gehalten hatte, zu stellen. Kurz darauf wurden wir von unseren Lehrkräften zusammengewunken und in Richtung eines Vortragssaals gelotst. Da wir von MdB Anja Weisgerber in den Bundestag eingeladen wurden, bekamen wir nun auch einen Vortrag über ihre Arbeit im Bundestag zum Besten. Mich persönlich hat der Vortrag eher an kalkulierte Jagd auf jugendliche Wählerstimmen erinnert. Aber gut, was will man erwarten, wenn ein Mitglied der Union vom Klimaschutz redet?
Nichtsdestotrotz war es interessant, aus der Sicht einer Politikerin zu hören, wie die Arbeit im Bundestag so abläuft.
Gegen 11:20 hatten wir das Reichstagsgebäude wieder verlassen. Eine Gruppe von Schülern, die sich für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) interessieren musste, lief dann zu Fuß dorthin. (Der Fußweg sollte angeblich nur 20 Minuten dauern…)
Die übrigen durften sich schon jetzt die Kuppel des Reichstages zu Gemüte führen.
Am BMWK angekommen, mussten wir nur den richtigen Eingang finden, was schwieriger als gedacht war – und unsere Taschen erneut kontrollieren lassen. Danach wurden wir von einem freundlichen Mitarbeiter zu einem Vortragsraum gewiesen und hörten einen ca. 1,5 Stunden langen Vortrag über die Arbeit des BMWK, der wirklich sehr informativ und interessant war. Wir stellten am Ende viele Fragen und konnten ein ganzes Stück Wissen dazu lernen.
Leider hatten viele Schüler den Tag unterschätzt, da manche während des Vortrags im Bundestag oder später im BMWK (in der ersten Reihe) eingeschlafen (!) sind.
Nachmittag
Als der Vortrag im BMWK zu Ende war, wurden wir in unsere gehabten Kleingruppen entlassen. Wir waren – zugegebenermaßen – auch schon ziemlich geplättet von dem anstrengenden Tag, weswegen wir den direkten Rückweg zum Hostel antraten. Auf dem Weg überkam uns dann doch ein kleiner Fressflash, weswegen wir uns bei einem Fast Food Restaurant und einem italienisch anmutendem Pizza Imbiss eine kleine Mahlzeit genehmigten. Die ergatterten Überreste ehemaliger Hühner und die Teigfladen mit Tomatenmark wurden dann sittlich im Hinterhof des Hostels verspeist.
Um uns auszuruhen und zu entspannen verbrachten wir den restlichen Nachmittag bis zum Abendessen mit ein paar Folgen Youtube-Kacke. Der Bewegungsradius lag zu dieser Zeit zwischen Bett und Toilette.
Abend
Nach dem Abendessen, welches auch Überreste von Federvieh darstellen sollte, jedoch auf den ersten Blick nicht als solches erkenntlich war (laut der Mehrheit nicht so legga), warteten wir erst auf den Abendappell inkl. Zusammenschiss wegen der Ausfallerscheinungen im BMWK, danach auf den um ca. 20:30 geplanten Abmarsch zur abendlichen Besichtigung der Reichstagskuppel.
Diesmal hatten wir dazugelernt, und stiegen eine Station früher am Brandenburger Tor aus, um dem Absperrungslabyrinth zu entgehen. So durchliefen wir wieder die Taschenkontrolle (diesmal ohne Messer und mit allen Personalausweisen) und erreichten die Kuppel gegen 21:30, wo wir ca. eine Stunde verweilten. So manche verbrachten die Zeit mit Fotos machen, Aussicht genießen oder einfach um Gespräche zu führen. Wieder andere nutzen die Zeit zur Partnersuche.
Als wir wieder unten waren, teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die eine ging zum begleiteten Trinken an eine Bar, unsere auf direktem Weg zurück zum Hostel. Dabei nutzen wir die Gelegenheit, und machten ein paar Schnappschüsse des Brandenburger Tors bei Nacht.
Gegen 23:30 Uhr erreichten wir das Hostel, wo wir uns umgezogen und noch das ein oder andere Video auf dem Beamer geschaut haben, bevor wir komplett übermüdet (wie jeden Tag) einschliefen.
Funfacts:
- Ein am Dienstag angebrachter Sticker wurde zufällig wiederentdeckt
- Ein Schüler bekam Anschiss, weil er sich trotz des Verbots hartem Alkohols einen Gin Tonic direkt hinter dem Lehrer genehmigte
- Wir mussten aus diversen Gründen unseren Webserver runter nehmen
Schulleitung findet den Blog hier nicht so toll

Bis morgen! 👋