2. August, 2025

Berlin – Die Sechste

Ein letztes Mal hieß es heute, also mittlerweile 6:30, aufstehen. Ab 7:00 Uhr Frühstück inhalieren, also auch wieder provisorisch das Besteck abspülen, um dann pünktlich um 8 Uhr mit gepackten Taschen in den Bus steigen zu können – für die meisten jedenfalls. Während die Idee, die Nacht durchzumachen, am Vorabend noch auf große Zustimmung stieß, hatten sich am Ende lediglich 2 von 7 Personen an diesen Plan gehalten. Der Rest ist irgendwann zwischen 2:00 und 5:00 morgens weggedöst. Da auch in den vorausgehenden Nächten nicht allzu viel geschlafen wurde, benötigten die beiden, die es geschafft hatten, schlussendlich 2 L Energy-Drink pro Person (andere koffeinhaltige Getränke wurden auch konsumiert, diese sind jedoch im Vergleich zu 2 L Zappelwasser irrelevant).

Bereits ab 5 Uhr morgens wurde angefangen, das »Hostelkino« abzubauen und die Koffer zu packen. Wir hatten uns sogar bemüht, das Regal wieder an die ursprüngliche Stelle zu schrauben! Leider schaffte es der Kinoleiter nicht, sein Gepäck wieder so in den Koffer zu basteln, dass der Beamer auch noch reingepasste. So landete er am Ende im Handgepäck. Wieder andere hatten solche Unsummen an Geld in Kleidung investiert, dass auch Klamotten in Dimensionen, die meinen Kleiderschrank mehrfach gefüllt hätten, als Handgepäck mit in den Bus genommen wurden.

Den ersten Teil unseres Plans, die Nacht durchzumachen und dann 8 Stunden im Bus zu schlafen, hatten wir um 8:00 also geschafft. Als wir eingestiegen waren und der Bus losfuhr, mussten wir jedoch feststellen, dass der zweite Teil – im Bus schlafen – im Stadtverkehr wesentlich schwieriger werden würde. Daraufhin setzten wir unsere Hoffnung auf die Autobahn, wurden aber auch von dieser letztendlich schwer enttäuscht. Irgendwie war es einfach nicht möglich einzuschlafen (was bestimmt nicht am Energykonsum lag). Zumindest hatte sich diesmal – anders als auf der Hinfahrt – niemand an den Raststättentoiletten um 1 € abziehen lassen.

Ein letzter ehrfürchtiger Blick auf den Fernsehturm

Endlich – überraschenderweise sogar vollzählig, wenn auch größtenteils mit deutlich leichterem Portemonnaie – wieder in Schweinfurt angekommen, wurden die meisten von Familie oder Freunden in Empfang genommen. So trug es sich auch zu, dass eine Lehrkraft von ihrem Kind als allererstes gefragt wurde: »Haben die Schüler dich sehr geärgert, […]?«. Über diese Frage sollte man sich in den folgenden Wochen und Monaten noch amüsieren. Schnell wurden noch Gepäckstücke, die man für andere verstaut hatte, ausgetauscht, bevor man sich voneinander verabschiedete und sich alle auf den Weg nach Hause machten.
Zum Glück hatten wir noch einen Tag zur Erholung, denn die nächste Woche würden wir wieder im Bildungsbunker Bankdrücken machen…

Somit geht eine Ära geht zu Ende (die Mittelstufe), eine neue bricht an. Wir halten euch auf dem Laufenden!