An einem lauen Sonntagnachmittag im Juli trafen sich zwölf Schüler und zwei Lehrkräfte am Schweinfurter Hauptbahnhof. Gemeinsam stiegen sie in den Regionalexpress und traten ihre Reise nach Frankfurt am Main an, um dort eine sehr kurze Nacht zu verbringen. Am frühen Montagmorgen torkelten sie noch schlaftrunken zum Flughafen, wo das letzte Mitglied der Reisegruppe in Emfpang genommen wurde. Müde, aber gut gelaunt stiegen sie in den Flieger und wachten zwei Stunden später in Riga wieder auf:
Endlich in Riga angekommen verbrachten wir den restlichen Nachmittag damit, unsere Zimmer zu beziehen und die nähere Umgebung zu erkunden. Abends fielen wir dann geplättet von der Reise und den vielen neuen Eindrücken in unsere Betten.
Am frühen Dienstagvormittag trafen wir uns mit unserer Stadtführerin vor dem lettischen Schützendenkmal. Auf Deutsch erzählte uns die 80-jährige Frau viel über die Stadtgeschichte und zeigte uns bedeutende Gebäude und Denkmäler, während manche Mühe hatten, mit ihrem zügingen Gehtempo Schritt zu halten. Die Führung endete vor dem lettischen Parlament, welches wir anschließend von innen besichtigen durften. Wir waren überrascht, sogar den Plenarsaal betreten zu dürfen.
Auf den Mittwoch hatten wir uns alle besonders gefreut: ein Tagesausflug an den Strand bei Jūrmala. Leider war das Wetter ziemlich frisch und nur wenige mutige Schüler trauten sich ins Wasser. Der Rest verbrachte die Zeit am Strand mit der Suche nach Bernstein oder dem Ausheben eines überdimensionalen Lochs.
Den vorletzen ganzen Tag durften wir nach unseren eigenen Vorstellungen gestalten. Viele nutzten die freie Zeit, für Ausflüge in kleinere Orte außerhalb der Großstadt – so zog es eine Gruppe in den ländlich geprägten Raum rund um das Städtchen Ogre, während eine andere ein wunderschönes Schloss in Sigulda besichtigte. Der Rest blieb in Riga und verbrachte die Zeit mit Calistenics oder einem Museumsbesuch. Den Abend verbrachten wir gemeinsam in einer Kantine, die zu einer lettischen Restaurantkette gehört.
Am nächsten Morgen war den meisten die kurze Nacht noch anzumerken. Eine Bootstour auf dem Stadtkanal und auf der Düna war deswegen die perfekte Gelgenheit, entspannt in den Tag zu starten. Als wir wieder auf festem Boden waren, stiefelten wir durch die Alberta iela, eine Straße voller Prachtbauten im Jugendstil. Unsere letzte gemeinsame Aktivität war ein Besuch des Rigaer Zentralmarkts, einem riesigen Markt auf dem es von frischem Fisch über Backwaren bis hin zu Bernsteinketten alles zu kaufen gab. Den restlichen Tag durften wir selbst gestalten. Manche bummelten noch einmal durch die Innenstadt, andere nutzen das mittlerweile bessere Wetter, um in der Ostsee baden zu gehen. Am Freitagabend gingen wir ausnahmsweise früh zu Bett, da wir das Hotel am nächsten Morgen bereits um 4:30 Uhr verlassen würden.
Und so wurde die letzte Verpflegung zu sich genommen, die Koffer in den Bus geladen und ordnungsgemäß am Gate gewartet. Nach gut zwei Stunden Flugzeit befand sich die Truppe wieder auf deutschem Boden. Mit dem Regionalexpress kehrte sie nach Schweinfurt zurück, womit diese unvergessliche Reise ihr Ende fand.
Jakob und Johannes
